Das Konzept des dritten Diakonatskreises

 

Mit der Fortbildung „Diakonische Leitungsdienste für Frauen“ will das Netzwerk einen Diakonatskreis ermöglichen,

  • der Frauen Kompetenzen vermittelt, die sie zur Leitung und Organisation von diakonischen Projekten an unterschiedlichen Orten von Kirche befähigen,
  • der es den Teilnehmerinnen ermöglicht, ihre verspürte Berufung zum Amt der Diakonin zu prüfen, sie zu leben und dabei zu lernen, mit der Spannung umzugehen, dass diese Berufung derzeit nicht zur Weihe führt,
  • der verdeutlicht, wie eine zukunftsfähige Gestalt des Diakonats der Frauen aussehen könnte,
  • der verdeutlicht, was der Diakonat der Frau für die Kirche bedeuten könnte,
  • der ein Zeichen in der Kirche setzt.

Angestrebt ist eine grundsätzliche Vergleichbarkeit mit Diakonatskreisen für Männer zum Diakonat. Eine qualifizierte theologische Ausbildung ist Voraussetzung.

Das Netzwerk respektiert die gegenwärtige kirchliche Lage, indem es sich bei der Konzeption der Fortbildung im Rahmen des kirchenrechtlich Möglichen bewegt.

Das Amt des Diakonats wird als Leitungsamt verstanden, das die „Diakonia“ als Wesensvollzug kirchlichen Handelns in der sakramentalen Ämterstruktur der Kirche abbildet.  

Der Diakonatskreis setzt inhaltlich einen klaren Schwerpunkt im diakonischen Bereich.
In der Fortbildung wird mit externen Referenten und Referentinnen über drei Jahre jeweils an 6 Wochenenden zu den Grundvollzügen kirchlichen Handelns gearbeitet, Diakonie, Liturgie und Verkündigung.
Der Blick richtet sich auf die Bedürfnisse der Menschen von heute, auch derer am Rand oder fern von Kirche. Der Diakonat wird als Parteinahme für die Armen theologisch begründet, Grundlagen einer lebensnahen Verkündigung werden vermittelt und eingeübt und theologische Ansätze für zeitgemäße, diakonische Formen von Liturgie entfaltet.

Alle Teilnehmerinnen müssen im Laufe der drei Jahre ein diakonisches Projekt durchführen und reflektieren.

Herzstück des Diakonatskreises ist es, Gemeinschaft zu erfahren und einen geistlichen Weg zu gehen. Es geht darum die eigene Berufung zu klären, zu leben und zu entfalten. Dazu gehört es auch zu lernen, mit der Spannung umzugehen, dass nicht absehbar ist, wann die Kirche die Weihe von Frauen zu Diakoninnen ermöglichen wird. Die Teilnehmerinnen sollen gestärkt werden, Enttäuschungen auszuhalten, Widerstände in kreative Kraft umzusetzen.   

Der Diakonatskreis richtet sich an Frauen, die sich diakonisch engagieren, in der Kirche ihre Heimat haben, sich auf einen spirituellen Weg begeben wollen und sich zur Diakonin in der katholischen Kirche berufen fühlen oder dieser Berufung nachspüren wollen.

Sechzehn Frauen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Berufen haben das Bewerbungsverfahren durchlaufen. Sie sind seit September 2020 auf den Weg.

Der Kurs wird geleitet von der Theologin Dr. Jutta Mader und der Diplompädagogin Gabriele Greef. Geistliche Begleiterinnen des Diakonatskreises sind die Waldbreitbacher Franziskanerin Sr. Gerlinde Maria Gard und die Theologin Lucia Zimmer.

Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen geben dem Diakonatskreis einen Ort und unterstützen ihn in jeder Weise. Sie setzen damit als Frauenorden ihrerseits ein bewusstes Zeichen.